Schadensbilder

Schadenslexikon von Kai Krähenbühl – von der Handwerkskammer Konstanz öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maler- und Lackiererhandwerk.

Mit dem folgenden  Schadenslexikon finden sie ein umfassendes Nachschlagewerk rund um die häufigsten Bauschäden und deren Ursachen. Als Sachverständiger ist es unser Ziel, Ihnen eine klare und verständliche Übersicht über verschiedene Schadensbilder zu bieten, die sowohl in Neubauten als auch in Bestandsgebäuden auftreten können. Dieses Lexikon deckt eine breite Palette von Schäden ab, von optischen Beeinträchtigungen wie Blasenbildung und Verfärbungen bis hin zu ernsthaften strukturellen Problemen wie Rissbildungen und Wasserschäden.

Jeder Eintrag bietet eine kurze Beschreibung des Schadens, um Ihnen dabei zu helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zur Behebung zu ergreifen. Ob Sie als Bauherr, Immobilienbesitzer oder Handwerker tätig sind – dieses Lexikon dient als wertvolle Ressource, um die Qualität und Langlebigkeit Ihrer Bauwerke zu sichern. Wenn Sie Fragen haben oder eine detaillierte Analyse benötigen, stehen wir Ihnen mit unserer Expertise gerne zur Verfügung.

Entdecken Sie die Welt der Bauschäden von A bis Z und nutzen Sie dieses Wissen, um Schäden frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln.

Schadenslexikon

Weiße, pulverige Substanzen auf Anstrichen, oft verursacht durch Salze in Putz oder Mauerwerk.

Aufquellen der Farbschicht aufgrund von Feuchtigkeit oder unsachgemäßer Untergrundvorbereitung.

Rissbildung in Lackoberflächen, oft aufgrund von Alterung oder inkompatiblen Materialien.

Trennung von Schichten, z.B. von Tapeten oder Bodenbelägen, aufgrund mangelnder Haftung.

Vertiefungen in frischen Anstrichen, oft durch ungleichmäßigen Untergrund oder falsche Anstrichtechnik.

Unterschiede in Farbtönen zwischen einzelnen Anstrichen oder Chargen.t

Unregelmäßigkeiten auf Stuckoberflächen, verursacht durch Feuchtigkeit oder unsachgemäße Anwendung.

Feine Risse in Anstrichen oder Putz, oft durch Trocknungsschrumpfung oder Bewegungen im Untergrund.

Probleme, die entstehen, wenn Materialien verwendet werden, die nicht miteinander kompatibel sind.t

Streifenbildung auf Anstrichen, oft durch ungleichmäßiges Auftragen der Farbe.

Kleine Vertiefungen in Lackoberflächen, oft durch Verunreinigungen oder Luftblasen.

Vertikale Tropfen oder Ströme in Lack- oder Farbschichten, oft durch zu dickes Auftragen.

Bereiche mit geringerem Glanz, oft durch ungleichmäßiges Auftragen oder Überlappungen.

Kleine Löcher in Lackoberflächen, oft durch Luftblasen oder Verunreinigungen.

Unregelmäßige, wellige Oberfläche in Lacken, ähnlich der Schale einer Orange.

Abplatzungen oder Ausbrüche im Putz, oft durch Feuchtigkeit oder mechanische Beanspruchung.

Aufquellen von Holz oder anderen Materialien, was zu Verformungen und Schäden führt.

Bildung von Rissen in Anstrichen, Putz oder Bodenbelägen aufgrund von Bewegungen, Alterung oder anderen Faktoren.

Pilzwachstum auf Oberflächen, oft durch hohe Feuchtigkeit und schlechte Belüftung.

Was ist Schimmel?

Schimmelpilze sind Mikroorganismen, die aus Sporen, Mycel und Fruchtkörpern bestehen. Sie vermehren sich durch Sporen, die durch die Luft übertragen werden. In der Natur sind sie in Waldboden, Blumenerde, Käse und Biotonnen verbreitet. In Wohnungen gelangen sie über Luft, Kleidung oder Blumenerde und können sich unter bestimmten Bedingungen stark vermehren, was zu einem Schimmelpilzbefall führt. Hyphen bilden das Mycel, aus dem sich der Fruchtkörper entwickelt, welcher unterschiedliche Formen und Farben annehmen kann. Ein typischer Befall zeigt oft graue oder schwarze, aber auch grüne, blaue oder rote Nuancen und geht mit einem muffigen Geruch einher.

Wie entsteht Schimmel?

Schimmelpilze benötigen organisch gebundenen Kohlenstoff, der in Wohnungen in Wandputz, Farbanstrichen, Tapeten oder Staub vorhanden sein kann. Feuchtigkeit ist erforderlich, damit die Pilze die Nährstoffe nutzen können. Sie gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 40°C, aber einige Arten können auch in extremen Temperaturen (-5°C bis +55°C) wachsen. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt ebenfalls das Wachstum. Schimmelpilze können innerhalb weniger Tage bis Wochen entstehen und bei optimalen Bedingungen bis zu 3,7 mm pro Tag wachsen.

Auswirkungen auf die Gesundheit:

– Allergien: Schimmelpilze können allergische Reaktionen wie Schnupfen, Bindehautentzündungen, Asthma oder Neurodermitis verursachen, insbesondere bei Personen mit schwacher Immunabwehr oder Atemwegserkrankungen.
– Vergiftungen: Mykotoxine, die Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze, können toxische Wirkungen haben und Krankheiten an Lunge, Haut und inneren Organen auslösen.
– Infektionen: Schimmelpilze sind auch potenzielle Auslöser von Infektionen.
– Gerüche: Muffige und modrige Gerüche in Wohnungen können auf Schimmelpilzbefall hinweisen. Diese Gerüche stammen von MVOC, flüchtigen organischen Verbindungen, die von Schimmelpilzen freigesetzt werden.

Bei Verdacht auf gesundheitliche Belastungen sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen.

Risse in Tapeten, oft durch Bewegungen im Untergrund oder unsachgemäße Anbringung.

Probleme, die durch Mängel im Untergrund wie Feuchtigkeit, Risse oder Verunreinigungen entstehen.

Farbänderungen in Anstrichen oder Materialien, oft durch UV-Licht, chemische Reaktionen oder Verschmutzungen.

Schäden durch eindringendes Wasser, die zu Verfärbungen, Quellungen oder Schimmel führen können.

Schäden durch holzzerstörende Organismen wie Termiten oder Holzwürmer.

Vergilben von weißen oder hellen Anstrichen, oft durch Alterung oder Reaktion mit Umweltstoffen.

Lange, dünne Linien in Lack- oder Farbschichten, oft durch zu schnelles Streichen oder falsche Werkzeuge

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